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1. Gottes Volk ist ein priesterliches Volk
Mo 19,6: “ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein!“
Zu diesem Zweck hat Gott Israel erwählt. Doch sie vernachlässigten zunehmend ihren Auftrag. In den Evangelien ist von dieser heiligen Priesterschaft nicht viel Großartiges übrig geblieben und sie ermordeten schließlich den Sohn Gottes.
Die Gemeinde sollte den Auftrag übernehmen, ein heiliges Priestertums zu sein, und Gott wohlgefällig zu dienen (vgl. auch. Offb 1,5.6). Deshalb lesen wir in 1. Petr 2,5: “so lasst auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.”
Als Priester haben wir das Recht, in Gottes Gegenwart zu treten und dieses Recht hat Jesus uns erworben durch seinen Tod. Doch wir brauchen auch das Vermögen in Gottes Gegenwart treten zu dürfen. Beides findet sich in Eph 2,18: “denn durch ihn haben wir beide den Zutritt (d.i. das Recht, Anm. d. Autors) zu dem Vater in einem Geist (d.i. das Vermögen, Anm. d. Autors).”
Und von diesem Recht machen wir Gebrauch durch das Gebet.
2. Alle Leiter im Alten Testament waren Männer des Heiligtums
Das AT zeigt uns etliche Glaubenshelden, die gleichzeitig vorbildlich im Gebet waren.
Wir lernen das von Mose. Gott hat Israel aus Ägypten herausgeführt (Ex 19,4), um sie zu sich zu führen. Dazu gebrauchte er Mose: “Und Mose führte das Volk aus dem Lager, Gott entgegen, und sie stellten sich unten am Berg auf” (2. Mo 19,17). Dasselbe soll ein jeder Ältester für seine Gemeindeglieder tun, die Seinen zu Gott und in seine Gegenwart zu führen, wo sie ihn kennenlernen können.
Mose konnte das aber nur, weil er sich ständig in Gottes Gegenwart begab, wie wir nachlesen können (u. a. in 2. Mo 33,11): “Und der Herr redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; und er kehrte wieder ins Lager zurück. Aber sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der junge Mann, wich nicht aus dem Inneren des Zeltes.”
Josua, der nächste Anführer Israels, bete gemäß seines Vorbilds Mose ebenfalls beständig zu Gott, denn er wusste, dass ein Volk Gott mehr als alles andere braucht. Besonders deutlich wird die Abhängigkeit nach der Niederlage bei der Stadt Ai in Josua 7,6. Josua fällt unmittelbar vor ihm nieder. Er geht mit all’ seiner Not in die Gegenwart des Herrn und bleibt dort bis der Herr in V. 10 anfängt zu reden. Diese Dinge sind uns zum Vorbild geschehen, damit auch wir in ähnlichen Krisensituationen für unsere Gemeinden beten.
David holte als erste Amtshandlung die Bundeslade nach Jerusalem. Er wollte Gottes Nähe suchen und hatte sicherlich häufiger beten müssen, was er in Psalm 28,9 äußert: “Rette dein Volk und segne dein Erbe; und weide und trage sie bis in Ewigkeit!”
3. Alle Führer im Neuen Testament waren Männer des Gebets
Die Apostel lehren uns das Gleiche. Sie beriefen Diakone, damit sie tun konnten, was sie in Apg 6,4 anführten: “wir aber wollen beständig im Gebet und im Dienst des Wortes bleiben!” Ohne die Bibel können wir nicht beten, aber ohne Gebet, können wir nicht richtig Bibellesen. Gemeindeleiter brauchen beides und das beständig!
Hananias erfährt, dass er sicher zu Paulus, dem Verfolger der Gemeinde, gehen könne, “(d)enn siehe, er betet” (Apg 9,11). Und Paulus blieb ein Beter und das bis ans Ende (2. Tim 1,3–4). In Phil 1,3f.: “Ich danke meinem Gott, sooft ich an euch gedenke, indem ich allezeit, in jedem meiner Gebete für euch alle mit Freuden Fürbitte tue” (siehe auch Röm 1,9–10; Eph 1,16, Kol 1,9). Er liebt die Gemeinde und betete deshalb beständig für sie.
Woran liegt das, dass alle großen Führer im AT und NT Beter waren?
4. Das Gebet vermag viel
Zum einen liebten und fürchteten Sie ihren Herrn. Sie wussten aber auch, was Jakobus schreibt, nämlich dass Gebet viel vermag: “Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.” (Jak 5,16)
Und das Musterbeispiel, dass Jakobus nennt, ist Elia: “Elia war ein Mensch von gleicher Art wie wir, und er betete inständig, dass es nicht regnen solle, und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht im Land; und er betete wiederum; da gab der Himmel Regen, und die Erde brachte ihre Frucht.” (V. 17f.)
Unser Herr Jesus selbst betete so viel, weil er sich dieser Wahrheit bewusst war, die wir so häufig nicht vor Augen haben: “Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.” (Mt 7,7)
Jesus möchte so gerne, dass wir ihm gemäß seines Willens um alles bitten. Aber warum scheint es uns so häufig an allerlei zu mangeln? Jakobus 4,2 gibt uns die Antwort: “doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet.” So muss es uns an eigentlich an vielem mangeln, weil wir nicht auf die Idee kommen, zu Gott zu beten.
Joh 14:1.12f.: “Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe. Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn. Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.”
Jesus sagt hier, dass wir erbitten sollen, was er tun will. So können wir tatsächlich Anteil an der Verwirklichung seines Willens haben, in dessen Ausführung er uns als seine Mitarbeiter einbezieht.
5. Was sollen Älteste beten?
Von einem der Vorhaben Gottes, für dessen Verwirklichung wir beten sollen, lesen wir in Mt 9,36–38:
“Als er aber die Volksmenge sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie ermattet und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende!”
Für was können wir noch beten? Um auf diese Frage beständig eine Antwort zu haben, kann es eine Hilfe sein, sich die unterschiedlichen Stellen in der Bibel über Gebet und in denen gebetet wird zu markieren, sodass man ein kleines Gebetsbüchleich zu Händen hat, dass man für Inspirationen aufschlagen kann. So lernen wir beten (vgl. Lk 11,1),
indem wir (1) beständig wie Paulus füreinander beten (Phil 1,9ff., 2. Thess 1,11ff. u. v. m.),
indem wir (2) beten, dass das Wort des Herrn laufe und sich verbreite (2. Thess 3,1) und
indem wir (3) wie Jakobus um Weisheit und um Bewahrung bitten (vgl. Jak 1).
Und wir können noch um so viel mehr mit Freude beten, weil wir wissen, dass unsere Gebetsmühen nicht umsonst sind, sondern vom Höchsten vernommen werden.
Was für eine Ehre, dass wir durch unsere Gebete, an der Verwirklichung seines Willens mitwirken dürfen.