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Einleitung
Gott hat klare Vorgaben in der Schrift offenbart, wie die Gemeinde geleitet werden soll und wie die Männer sein sollen, die diese Verantwortung tragen. Es gibt zwei zentrale Ämter in der Gemeinde: Älteste und Diakone. Älteste sollen die Gemeinde leiten. Drei Worte werden gebraucht, um dasselbe Amt in seinen unterschiedlichen Facetten zu beschreiben (presbyteros o. “Ältester” u. a. in Apg 20,17; episkopos o. “Bischof “ in 1. Tim 3,1; poimen o. “Pastor” in Joh 10,14 u. 1. Petr 5,2, wo dasselbe Grundwort verwendet wird). In einigen Stellen stehen die Begriffe beieinander und beziehen sich auf dieselbe Person (u. a. Titus 1,5.7). Gott erwartet vor allem von seinen Ältesten, dass sie die Gemeinde leiten, hüten und überblicken.
1. Die Notwendigkeit einer Mehrzahl von Ältesten
Das Amt der Ältesten kann in der Praxis verschieden ausgestaltet werden. So kann es durchaus sein, dass einige ihre Zeit in Vollzeit investieren und ggf. von der Gemeinde bezahlt werden. Das hat den Vorteil, dass sie mehr Zeit für die Gemeinde und dadurch mehr Möglichkeiten haben, der Gemeinde zu dienen.
Einen Aspekt weist die Bibel allerdings als zentral aus: Dass die Ältestenschaft von mehreren Männern getragen wird. Das wird an verschiedenen Stellen deutlich (u.a. Apg 11,29–30; Phil 1,1; 1. Tim 4,14; etc.), wo jeweils der Plural verwendet wird. Titus zum Beispiel wird im Titusbrief angewiesen, auf Kreta „Älteste“ und nicht nur einen Ältesten einzusetzen.
Das Prinzip der Ältestenmehrzahl (Pluralität) hat folgende Vorteile:
- Die Schwächen des Einzelnen werden durch die Mehrheit ausgeglichen, weil niemand wäre allein fähig die Fülle an Aufgaben angemessen zu erledigen. Es ist wie in der Gemeinde, in der unterschiedlichen Gemeindegliedern unterschiedliche Gaben zugeteilt werden. Einheit ist für den Zusammenhalt in dieser Mehrheit ein essentielles Bindeglied, ohne die eine effektive Leitung und die Zusammenarbeit nicht möglich sind.
- Pluralität ergänzt pastorale Weisheit, sodass man sich gegenseitig in der Findung guter, biblischer Entscheidungen unterstützen kann.
- Sie verteilt gemeindeseitige Kritik auf mehrere Schultern, da die Gemeinde durch sie weiß, dass die Ältesten im Gebet schwere Entscheidungen gemeinsam getroffen haben und das wiederum führt dazu, dass sie,
- die Pluralität, die Leiterschaft inmitten der Gemeinde stabilisiert.
- Es ermöglicht korrektive (Gemeinde-)Zucht und erschafft zuletzt eine Gemeinschaft der Fürsorge, in der die Ältesten sich voreinander verantworten, sich gegenseitig ermutigen können und füreinander beten können.
2. Die Möglichkeit eines Ersten unter Gleichen
Dabei ist es tatsächlich möglich, dass einer der Ältesten in besonderer Weise innerhalb der Ältestenschaft hervorgehoben wird – aber natürlich nicht als alleiniger Chef. Für ein Ältesten-Team mag es daher weise sein, einen unter sich zu suchen, der über einen demütigen Charakter, Führungsqualitäten und Fähigkeiten für den öffentlichen Gemeindedienst verfügt, um die Rolle eines “Ersten unter Gleichen” zu erfüllen – oder, wie manche ihn nennen, einen “Senior Pastor” oder “Leitenden Pastor”.
Schlussfolgerung
Wenn die klare Lehre der Schrift über Gemeindeleitung ignoriert oder vernachlässigt wird, ist die Katastrophe vorprogammiert. Dazu zählt auch, dass die Ältesten für ihr Amt gemäß der Vorgaben in den Pastoralbriefen wirklich qualifiziert sein müssen. Deshalb schlussfolgerte Dave Harvey einst,“Die Qualität der Mehrzahl an Ältesten bestimmt die geistliche Gesundheit der Gemeinde.”