Paulus‘ letzte Worte an die Ältesten von Ephesus

Alexander Strauch spricht im zweiten Vortrag der Hirtenkonferenz 2025 über die erstaunliche Macht, Menschen mittels Vorbild für Gott zu beeinflussen: Er führt Apostelgeschichte 20,17–38 an, wo Paulus einen klaren Auftrag an die Ältesten formuliert, auf die Gemeinde aufzupassen, auf zukünftige Herausforderungen achtsam vorbereitet zu sein und ebenso geistliche Vorbilder zu sein.
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In Apostelgeschichte 20,28ff. formuliert Paulus einen klaren Auftrag an die Ältesten, auf die Gemeinde aufzupassen und auf zukünftige Herausforderungen achtsam vorbereitet zu sein. Dieser Auftrag schließt sich der Erinnerung seines Lebenswandels unter den Ephesern an. In Vers 18f. heißt es: “Ihr wißt selbst, wie ich mich vom ersten Tage an (…) die ganze Zeit hindurch bei euch verhalten 19 und dem Herrn gedient habe”. So war er ein Vorbild, dass die Epheser nachahmen sollten. Dabei forderte er die Ältesten in Ephesus auf, ebenso geistliche Vorbilder zu sein.

Seiner Vorbildfunktion war sich Paulus sehr bewusst und so fordert er an verschiedenen Stellen die Gemeinden auf, ihn nachzuahmen: “1 Nehmt mich zum Vorbild, gleichwie ich meinerseits dem Vorbild Christi nachfolge!” (1. Korinther 11,1). Das ist Paulus’ Strategie, um Andere voranzubringen und zur Reife zu führen (vgl. z.B. 1. Kor 4,16–17; Kol 1,28–29; 1. Thess 1,5ff.; 2. Thess 3,7–9).

Das Gleiche erwartet er von den von ihm zugerüsteten Leitern. Sie sollen wiederum Vorbilder für Andere werden. Phil 3,17: “Folgt meinem Beispiel allesamt nach, liebe Brüder, und richtet euren Blick auf die, welche so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt.” Und noch mal in Phil 4,9: “9 Was ihr auch (von mir) gelernt und überkommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut: dann wird der Gott des Friedens mit euch sein.” (vergleiche auch den Missionsbefehl in Mt 28,20). Auch Timotheus sollte nach 1. Tim 4,12 ein Vorbild für Andere sein.

Als Älteste sollen wir ebenfalls Andere auffordern uns ähnlicher zu werden, wie der Autor des Hebräerbriefes in Hebräer 13,7 die Gemeinde auffordert, dem Beispiel ihrer Ältesten zu folgen (vgl. 1. Petr 5,3). So sollen auch wir Leiter und Vorbilder für unsere Herden sein und niemals den Einfluss unseres Vorbilds zur Ermutigung Anderer in der Nachfolge Jesu unterschätzen. Dabei kann das Vorbild eines Ältesten mehr Einfluss ausüben als seine Worte.

Im Alltag lernen wir ebenfalls sehr viel dadurch, dass wir Andere nachahmen, so wie Kinder, die ihre Eltern nachahmen. Paulus’ Vorbild hatte einen bleibenden Eindruck bei den Ältesten aus Ephesus hinterlassen. So werden Leiter v.a. von jungen Menschen beobachtet. Die Gemeinde, unsere Ehepartner und Kinder schauen, wie wir mit Konflikten umgehen, wie wir reden und geistlich leben. Dessen müssen wir uns bewusst sein: Wir sind ein Einfluss für Andere und möglicherweise mehr, als wir uns das häufig vorstellen.

Paulus betont dabei in Apg 20 auch, wie er gedient hat und wie auch sie wiederum Anderen dienen sollen. Zum Einen in Demut (V. 19), ähnlich eines Sklaven, ohne dabei seine Einsicht, seine Qualifikationen, sein Amt oder Ähnliches herauszustellen. Aber auch mit Tränen (ebenfalls V. 19): Der Dienst und die Herausforderungen bringen es mit sich, dass er herausfordernd ist und Leitern beizeiten auch viel emotional abverlangt wird. In Vers 27 betont er weiterhin, dass er mit Tiefgang gelehrt hat und zwar den ganzen Ratschluss Gottes. Zudem diente er mit aller Hingabe (V. 24), da er ja von Jesus, seinem Herrn, selbst seinen Auftrag bekommen hatte.

Ebenso sollen auch wir als Leiter unseren Gemeinden dienen.

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