Suche
Close this search box.

Zehn Merkmale eines gehorsamen Christen

Und schließlich nannte Johannes das Kennzeichen eines gehorsamen Christen – den Segen des Heilands (Offb 1,3). Um konkreter zu werden, vermittelt die Schrift ein mindestens zehn Merkmale umfassendes Profil dessen, was Johannes vor Augen hatte.
WhatsApp
Email
Facebook
Telegram
Twitter
Drucken
https://www.ebtc.org/blog/zehn-merkmale-eines-gehorsamen-christen
Lesezeit: 4 Minuten

In seinen neutestamentlichen Schriften fasste der Apostel Johannes immer wieder die Verpflichtung des Christen zusammen, der Schrift zu gehorchen. Er machte klar, dass das Wandeln auf den Wegen des Wortes keine bloße Option ist.

Erstens sagte Christus, dass, wenn jemand ihn liebt, dieser auch seine Gebote halten wird (Joh 14,15.21.23). Andererseits wird der, der ihn nicht liebt, seine Worte nicht halten (Joh 14,24). Der Gehorsam des Christen gegenüber der Bibel demonstriert seine Liebe zu Christus und die Echtheit seiner Errettung.
Zweitens erklärte Johannes ganz klar, dass es die Pflicht des Christen ist, ebenso zu wandeln wie Christus gewandelt ist (1Joh 2,6). Gott fordert Gehorsam gegenüber seinem Wort.
Drittens definierte Johannes die Liebe auf eine unmissverständliche Weise:

»Und dies ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln« (2Joh 6).

Viertens erfuhr Johannes große Freude, als er beobachtete und hörte, dass Christen Gottes Wort gehorchten:

»Ich habe keine größere Freude als dies, dass ich höre, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln« (3Joh 4).

Und schließlich nannte Johannes das Kennzeichen eines gehorsamen Christen – den Segen des Heilands (Offb 1,3). Um konkreter zu werden, vermittelt die Schrift ein mindestens zehn Merkmale umfassendes Profil dessen, was Johannes vor Augen hatte.

1. Aufnehmen

Als Paulus in Thessalonich predigte, empfingen die Zuhörer sein Wort nicht nur, sondern sie nahmen es auch auf. Sie lehnten es nicht ab, sondern machten sich das, was er verkündigte, zu eigen als das Wort Gottes, nicht als das des Menschen:

»Und darum danken auch wir Gott unablässig dafür, dass ihr, als ihr von uns das Wort der Kunde Gottes empfingt, es nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das auch in euch, den Glaubenden, wirkt.« (1Thes 2,13)

2. Beten

Der Psalmist verstand, dass Gott der eigentliche Autor der Schrift ist, und dass es deshalb äußerst angemessen ist, seine Hilfe zu erbitten, damit man es verstehe:

»Öffne meine Augen, damit ich Wunder schaue in deinem Gesetz!« (Ps 119,18; siehe Apg 6,4)

3. Sich Nähren

Die Bibel beschreibt die Schrift bildlich als Milch (1Pet 2,2), Brot (5Mo 8,3; Mt 4,4), [feste] Speise (1Kor 3,2) und Honig (Ps 19,11), die die Seele ernähren. Hiob bezeugte die Wirksamkeit dieser geistlichen Nahrung:

»Vom Gebot seiner Lippen bin ich nicht abgewichen, ich habe die Worte seines Mundes verwahrt, mehr als meinen eigenen Vorsatz [o. meine zugemessene Speise, wörtl. mein Bestimmtes].« (Hi 23,12; siehe Jer 15,16)

4. Gehorchen

Kaleb erwies sich als Ausnahmeerscheinung (inmitten eines ungehorsamen Volkes), als er dem Wort Gottes völlig gehorchte:

»Denn alle Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und mich nun zehnmal versucht und nicht gehört haben auf meine Stimme – wenn sie das Land sehen werden, das ich ihren Vätern zugeschworen habe! Ja, alle, die mich verachtet haben, sollen es nicht sehen. Aber meinen Knecht Kaleb – weil ein anderer Geist in ihm gewesen und er mir völlig nachgefolgt ist –, ihn werde ich in das Land bringen, in das er gekommen ist; und seine Nachkommenschaft soll es besitzen.« (4Mo 14,22–24)

5. Ehren

Die Juden, die nach siebzigjähriger Gefangenschaft aus Babylon ins Land zurückgekehrt waren, ehrten froh und bereitwillig Gott und sein Wort:

»Und Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen Volkes, denn er stand höher als das ganze Volk; und als er es öffnete, stand das ganze Volk auf. Und Esra pries den Herrn, den großen Gott, und das ganze Volk antwortete: ‚Amen, Amen!‘, wobei sie ihre Hände emporhoben, und sie verneigten sich und warfen sich vor dem Herrn nieder, mit dem Gesicht zur Erde.« (Neh 8,5–6)

6. Studieren

Esra begriff, dass er das Wort Gottes studieren musste. Aber bevor er darüber sprechen konnte, war es unbedingt notwendig, dass er zuerst dem gehorchte, was er gelernt hatte. Dieses Prinzip gilt sowohl für den Prediger als auch für die Versammlung:

»Denn Esra hatte sein Herz darauf gerichtet, das Gesetz des Herrn zu erforschen und zu tun und in Israel Satzung und Recht zu lehren.« (Esra 7,10)

7. Predigen/Lehren

Überall, wo Jesus hinkam, lehrte und predigte er das kostbare Wort Gottes:

»Und [Jesus] zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk.« (Mt 4,23; siehe 2Tim 4,2)

8. Überzeugen

Apollos predigte nicht einfach, um Information weiterzugeben. Er verkündigte die Wahrheit leidenschaftlich, um seine Zuhörer zu überzeugen und sie zum Weg der Wahrheit Gottes zu bekehren:

»Ein gewisser Jude aber, mit Namen Apollos, aus Alexandrien gebürtig, ein beredter Mann, der mächtig war in den Schriften, kam nach Ephesus. Dieser war in dem Weg des Herrn unterwiesen, und brennend im Geist redete und lehrte er sorgfältig die Dinge von Jesus, obwohl er nur die Taufe des Johannes kannte. Und dieser fing an, freimütig in der Synagoge zu reden. Als aber Priszilla und Aquila ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes genauer aus. Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder den Jüngern und ermahnten sie, ihn aufzunehmen. Dieser war, als er hinkam, den Glaubenden durch die Gnade sehr behilflich; denn kräftig widerlegte er die Juden öffentlich, indem er durch die Schriften bewies, dass Jesus der Christus ist.« (Apg 18,24–28)

9. Zu Jüngern machen

Paulus verstand die fortgesetzte und kumulative Auswirkung der Multiplikation; deshalb legte er sie Timotheus eindringlich ans Herz, der die dritte von fünf Gene- rationen bildete (Christus, Paulus, Timotheus, treue Leute, andere):

»Und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das vertraue treuen Leuten an, die tüchtig sein werden, auch andere zu lehren.« (2Tim 2,2)

10. Zittern

Jesaja beschreibt beispielhaft einen demütigen Gläubigen, der Gott und sein Wort ernst nimmt (siehe Jes 6,1–13):

»Aber auf diesen will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Wort.« (Jes 66,2)

 

Dieser Artikel ist ein Auszug aus „Biblische Lehre – Eine systematische Zusammenfassung biblischer Wahrheit“. (Kapitel II – 6: Die Verpflichtung gegenüber der Schrift)

WhatsApp
Email
Facebook
Telegram
Twitter
Drucken

Unterstütze unsere Arbeit​

Deine Gebete und deine finanzielle Unterstützung helfen uns, mehr Menschen mit biblischen Ressourcen zu erreichen:

Neue Artikel in deinem Posteingang?

Mehr Artikel:

Was dir Bibelschule dir nicht beibringen kann
Nathan Busenitz

Was die Bibelschule dir nicht beibringen kann

Lesezeit: 11 Minuten Die erste »Bibelschule« findet sich in der Bibel. Zwei Jahre lang unterrichtete Paulus die Männer aus Ephesus über Gott und sein Reich. Aber das ließ die Männer nicht mit großem Kopf und kleinem Herzen zurück. Mit viel Wissen ohne Wirkung. Nein, sie wirkten viel für Gott. Das erworbene Wissen muss also den Wandel prägen. Dass der Schüler in Demut dient, nach Heiligkeit strebt und das Herz eines Hirten hat, das kann die Bibelschule nicht beibringen.

Gemeindemusik Ausbildung Worship
EBTC

Musikdienst

Musikdienstausbildung Die Musikdienstausbildung richtet sich an Männer und Frauen im aktiven Gemeindedienst mit dem Ziel, biblische und musikalische Prinzipien für den praktischen Musikdienst in der Gemeinde zu erlernen und anzuwenden. Die nebenberufliche Ausbildung erstreckt sich über zwei Jahre. Zudem werden einzelne Module angeboten, um einen

Jesus als meisterhafter Lehrer
John MacArthur

Jesus als meisterhafter Lehrer

Lesezeit: 5 Minuten Lehrer gibt es in Vielzahl. Doch einer ist einzigartig. Jesus lebte nicht allein, wie im Alten Testament angekündigt als Prophet, Priester und König, sondern auch als Lehrer. Doch wie war seine lehrweise und was kannst du von ihm lernen?

Der Auftrag des Predigers
Steven J. Lawson

Der Auftrag des Predigers

Lesezeit: 11 Minuten Predigen wird oft nicht ernst genommen. Es gleicht entweder einer Motivationsrede oder es mangelt an Vorbereitung. Doch der biblische Prediger ist aus einem anderen Holz geschnitzt. Der Prediger predigt das Wort Gottes, kein anderes oder eigenes. Der Prediger ist allzeit bereit zu predigen. Der Prediger predigt eine Botschaft der Buße. Der Prediger deckt durch die Predigt Sünden auf. Der Prediger ermahnt und ermutigt durch die Predigt. Der Prediger predigt den verlorenen das Evangelium – trotz Bedrängnis. Der Prediger vollführt seinen Dienst. Bist du auch solch ein Prediger?

Seminar: Probleme und Handhabungen

Beschreibung: In diesem Seminar wird der Schüler lernen, wie biblische Prinzipien auf konkrete Probleme angewandt werden. Es werden folgende Themen angesprochen: Transgender, Umgang mit der Vergangenheit, Leiden, Behinderungen, Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten, Trauma, Schizophrenie, Selbstmord, Essstörungen, Häusliche Gewalt, Missbrauch und Umgang mit Finanzen. Sprecher: T. Dale

John MacArthur

Rechtfertigung durch Glauben allein

Lesezeit: < 1 Minute Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus

Was dir Bibelschule dir nicht beibringen kann
Nathan Busenitz

Was die Bibelschule dir nicht beibringen kann

Lesezeit: 11 Minuten Die erste »Bibelschule« findet sich in der Bibel. Zwei Jahre lang unterrichtete Paulus die Männer aus Ephesus über Gott und sein Reich. Aber das ließ die Männer nicht mit großem Kopf und kleinem Herzen zurück. Mit viel Wissen ohne Wirkung. Nein, sie wirkten viel für Gott. Das erworbene Wissen muss also den Wandel prägen. Dass der Schüler in Demut dient, nach Heiligkeit strebt und das Herz eines Hirten hat, das kann die Bibelschule nicht beibringen.

Module für die Gemeindemusik

Wir bieten...

  • Module für Gemeindemusiker und Musikinteressierte
  • Module für Liederschreiber
  • in Berlin, Rheinland und Zürich
  • auch als Online-Modul
  • 5 Monate, keine Voraussetzungen