Suche
Close this search box.

Tapfere Zeugen in Wahrheit und Liebe

Tapferkeit beginnt mit der Gnade Gottes. So fragen wir uns: Sind wir stark in der Gnade Gottes? Darf sie uns erziehen? Wachsen wir noch in ihr? Wir stehen in der Gefahr, auf die Täuschungsmanöver betrügerischer Menschen hereinzufallen. Der eine Verführer redet von Wahrheit, aber vergisst die Liebe. Der andere redet von Liebe, aber vergisst die Wahrheit. Und am Ende verlieren wir beides. Solchen Schlagseiten müssen wir uns tapfer entgegenstemmen.
WhatsApp
Email
Facebook
Telegram
Twitter
Drucken
tapfere Zeugen als Christen
Lesezeit: 3 Minuten

Tapfere Zeugen in Wahrheit und Liebe

(2Tim 4,1–5; 1Thes 1–2)

Tapferkeit beginnt mit der Gnade Gottes. So fragen wir uns: Sind wir stark in der Gnade Gottes? Darf sie uns erziehen (Tit 2,11ff)? Wachsen wir noch in ihr (2Pet 3,18)? Wir stehen in der Gefahr, auf die Täuschungsmanöver betrügerischer Menschen hereinzufallen (Eph 4,14–15). Der eine Verführer redet von Wahrheit, aber vergisst die Liebe. Der andere redet von Liebe, aber vergisst die Wahrheit. Und am Ende verlieren wir beides. Solchen Schlagseiten müssen wir uns tapfer entgegenstemmen.

Eine Definition

Was ist „Tapferkeit“ eigentlich, was bedeutet „tapfer“? Tapferkeit ist eine Eigenschaft, gewurzelt in starken biblischen Überzeugungen, die es uns ermöglicht, Widerständen entgegenzutreten und auch –und gerade!– in Gefahr und Gegenwind Kurs zu halten. Tapferkeit ist nicht zu verwechseln mit Tollkühnheit oder Angstlosigkeit, denn nur der Tor hat vor nichts Angst.

Viele Vorbilder

Tapferkeit wird immer sichtbar. Verborgene Tapferkeit ist ein Widerspruch in sich. Wir müssen zum Zeugnis bereit sein, stets und vor allen (Apg 1,8). „Märtyrer“ ist die deutsche Wiedergabe des altgriechischen Wortes für „Zeuge“ (mártys; Märtyrer). Wenn die Welt Jesus verfolgte und Ihn hasste, wird es allen seinen Nachfolgern heute nicht anders ergehen (2Tim 3,12; Mt 23,37). Zeugen müssen also tapfer sein! Daher liefert uns die Bibel viele Vorbilder tapferer Menschen, im AT (wie Noah, Mose, Josua, Nehemia usw.) wie im NT (Petrus, Stephanus, Paulus usw.). Wenn wir das Wort Gottes bezeugen, wird dies Herzen durchbohren. Das kann Heil bewirken, es kann aber auch bitterste Todfeindschaft entfachen (Apg 2,37; 5,33; 7,54). Bedroht dies das Leben und Überleben der Gemeinde Gottes? Nein, denn: Das Blut der Märtyrer (Zeugen) ist der Same der Gemeinde.

Wahrheit und Liebe

Tapfere Zeugen kennen die Wahrheit, sie lieben die Wahrheit, halten sie fest und bezeugen sie (2Tim 4,1–5). Aber tapfere Zeugen bezeugen diese Wahrheit in Liebe (1Thes 2,7b–12). Wahrheit und Liebe sind zwei Seiten einer Medaille. Das eine ohne das andere ist Falschgeld.

Mangelnde Wahrheit macht uns als Zeugen unnütz, denn wir müssen die Inhalte unseres Zeugnisses aus dem Wort der Wahrheit kennen, wenn wir sie wahrhaftig verkündigen (bezeugen) wollen. Aber es geht nicht nur um die Inhalte, die Wahrheit, sondern auch um die Form unseres Zeugnisses: Es muss in Liebe gegeben werden. Wahrheit und Liebe sind nicht ein Entweder-Oder, sondern ein Sowohl-Als-Auch.

Diese Liebe im Bezeugen der Wahrheit muss sich dem geistlichen Reifegrad der Zuhörer anpassen: Paulus diente der Gemeindefamilie sowohl liebend wie eine „nährende Mutter“ (1Thess 2,7) – also zart, pflegend und aufopfernd – als auch liebend wie ein „Vater“, indem er die geistliche Reife der Glaubenden förderte durch Ermahnung, Tröstung und dem Aufruf zu einem Gott würdigen Wandel (1Thess 2,11–12). Wie Gott selbst müssen auch seine Zeugen in der Lage sein, der Gemeinde in „mütterlicher“ wie „väterlicher“ Liebe zu dienen. So zeugen wir von Gottes Wesen. Man kann in der Missionsgeschichte sehen, wie dieses Zeugnis in der Umkehr zu Gott hörbar und sichtbar wurde (1Thes 1,5–10), indem die „Frucht der Buße“ sichtbar wurde (2Kor 7).

Tapferkeit ist möglich, weil Er da ist

Wer ist zu solch herausfordernder Tapferkeit im Zeugnis fähig? Wer ist dazu tüchtig? Die Bibel liefert uns mehrere, sich ergänzende Antworten. Die erste Antwort lässt uns von uns weg auf Gott blicken: Es ist der Geist Gottes, der Geist der Wahrheit, der uns stärkt (2Tim 1,7; Apg 1,8). Die zweite Antwort erinnert uns: Das Wort Gottes, das Evangelium, das ihr bezeugt, ist Gottes Kraft (Röm 1,16; 10,17; 1Thes 2,13). Drittens gibt uns Gott Vorbilder und „Trainer“, die uns anleiten und ausrüsten für den Zeugnisdienst (Eph 4,11).

Sie zeigen uns, wie wir die Wahrheit in Liebe festhalten und bekennen können. Die vierte Antwort deutet uns auf die Gemeinschaft der Heiligen hin: Wir haben die Gemeinde Gottes, in der Gott wohnt und wo wir uns gegenseitig ermutigen und aufeinander achthaben (Röm 15,14; Heb 10,23–25). Die fünfte und letzte Antwort bindet uns an Christus: Seine Gegenwart macht uns zu tapferen Zeugen (Märtyrern), wie einen Josua (1,9) oder einen Nehemia. Paulus ruft uns zu: „Im Übrigen, Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.“ (Eph 6,10). Er ist und bleibt bei uns, bis unser Zeugnis auf Erden vollendet ist (Mt 28,18–20).

Und ich? – Persönliche Konsequenzen

Der Züricher Reformator Huldrych Zwingli (1484–1531) rief seine Zeitgenossen auf: „Tut um Gottes Willen etwas Tapferes!“ So wollen wir um Gottes Willen und zu Seiner Ehre tapfere Zeugen in Wahrheit UND Liebe sein. Lasst uns solche Männer (und Frauen) sein, deren Herzen ungeteilt auf den HERRN gerichtet sind, denn an solchen erweist sich Gott mächtig.

Seine Augen durchsuchen dafür beständig die ganze Erde (2Chr 16,9). Wir wollen in dieser Zeit des Angsteinjagens und Einschüchterns nicht dieses Wort Gottes durch Jesaja vergessen:

„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; schau nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit“ (Jes 41,10).

Und so können wir sogar „mehr als Überwinder sein durch den, der uns geliebt hat“ (Röm 8,37). Warum? Weil „weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“ (Röm 8,38–39).

Bis der Herr zurückkommt und unsere Arbeit hier beendet ist, lasst uns tapfere Zeugen der Wahrheit in Liebe sein! Mit dem Geist Gottes sprechen wir: „Herr, unser Erlöser, komme bald. Wir freuen uns auf Dich, die Wahrheit und die Liebe in Person, den Tapfersten von allen. Amen.“

WhatsApp
Email
Facebook
Telegram
Twitter
Drucken

Unterstütze unsere Arbeit​

Deine Gebete und deine finanzielle Unterstützung helfen uns, mehr Menschen mit biblischen Ressourcen zu erreichen:

Neue Artikel in deinem Posteingang?

Mehr Artikel:

Was dir Bibelschule dir nicht beibringen kann
Nathan Busenitz

Was die Bibelschule dir nicht beibringen kann

Lesezeit: 11 Minuten Die erste »Bibelschule« findet sich in der Bibel. Zwei Jahre lang unterrichtete Paulus die Männer aus Ephesus über Gott und sein Reich. Aber das ließ die Männer nicht mit großem Kopf und kleinem Herzen zurück. Mit viel Wissen ohne Wirkung. Nein, sie wirkten viel für Gott. Das erworbene Wissen muss also den Wandel prägen. Dass der Schüler in Demut dient, nach Heiligkeit strebt und das Herz eines Hirten hat, das kann die Bibelschule nicht beibringen.

Sieben Grundsätze der Gemeinde Jesu
John MacArthur

Sieben Grundsätze der Gemeinde Jesu

Lesezeit: 5 Minuten Niemand sollte versuchen, eine neue Gemeinde zu gründen oder eine »ausgelaugte« Gemeinde wiederzubeleben, ehe nicht die Wahrheiten dieser Schriftstelle sein Herz und Denken in Beschlag genommen haben.

Bibelkunde Bibelschule
EBTC

Bibelkunde

Bibelkunde Dieser Lehrgang richtet sich an jeden Gläubigen: Mann und Frau, Jung und Alt. In einem Jahr wird die Bibel vollständig durchgelesen, und zwar von 1. Mose bis Offenbarung. Jedes Bibelbuch wird im Unterricht vertieft und zusammenhängend unterrichtet. Dieser Lehrgang legt zugleich das Fundament für

Als Mutter in Balance von Familie und Dienst
Pam Hardy

Familie und Gemeindedienst: Als Mutter die Balance finden

Lesezeit: 8 Minuten Die Familie ist wertvoll, die Gemeinde auch. Wie also die 24 Stunden investieren, die dir als Frau und Mutter zur Verfügung stehen? In der Alltagshektik ist der Tag oft zu kurz, um alle Lebensbereiche zu meistern. Das Leben gleicht dann einem Drahtseilakt und selbst die wichtigen Dinge scheinen miteinander zu konkurrieren. Dein Leben bekommt erst Balance, wenn du in deiner Rolle als Mutter und dem Dienst in der Gemeinde mit Gottes Wort begegnest.

Seelsorge-Seminar: Konfliktlösung

Datum: 09.-12. Januar 2023 Ort: EBTC „An der Schillingbrücke 4“ Sprecher: Nick Kalena und Michael Leister Unterrichtseinheiten: 24 Stunden (á 45min) Preis: 160 Euro   Hier kannst du dich anmelden

EBTC

Wie beeinflusst die aktuelle COVID-19 Situation das EBTC?

Lesezeit: 2 Minuten Die COVID-19-Pandemie hat die Zerbrechlichkeit und Kürze des Lebens für die sieben Milliarden Seelen auf unserem Planeten schnell ins Blickfeld gerückt. Jetzt ist die Zeit da für eifriges Gebet, schnelles Handeln und eine mutige Verkündigung. Die Einschränkungen, denen Familien, Gemeinden und ganze Nationen ausgesetzt sind, sind deutlich zu spüren. Die neue Situation geht an uns beim EBTC nicht spurlos vorbei. Einige Bereiche sind eingebrochen, andere laufen verändert weiter.

Alleinerziehend – Mamasein nach der Tragödie
Carol Trahan

Alleinerziehend – Mamasein nach der Tragödie

Lesezeit: 15 Minuten Ich werde niemals den Tag vergessen, den ich später als meinen letzten »normalen« Tag als Ehefrau und Mutter ansehen würde. Plötzlich war ich alleinerziehend. Zu jenem Zeitpunkt waren unsere Kinder sieben und fünf Jahre alt und ich befand mich in der neunten Schwangerschaftswoche mit unserem dritten Kind. Was sollte ich nur machen?

Module für die Gemeindemusik

Wir bieten...

  • Module für Gemeindemusiker und Musikinteressierte
  • Module für Liederschreiber
  • in Berlin, Rheinland und Zürich
  • auch als Online-Modul
  • 5 Monate, keine Voraussetzungen