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Unser Glaubensziel: Wir werden Jesus sehen!

Wenn wir Jesus einmal sehen wie er ist, wird es keinerlei Zweifel geben. Wir werden völlig überwältigt sein von seiner Herrlichkeit, sodass wir ihn nur noch preisen können. Ihn zu sehen ist Glaubensziel des Gläubigen.
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Hier findest du die Predigtnotizen:

Schwester Lina Stahl war eine Stuttgarter Diakonin und in Bad Liebenzell versorgte sie in einem Schlossgebäude andere Diakonissen, die zur Erholung  dorthin kamen. Sie sah oftmals aus dem Fenster und sah auf den unbebauten Berg. So betete sie in Originalität, dass es ein feuerspeiender Berg werden sollte. Damit meinte sie, dass es ein Ort sei, von dem das Evangelium ausgehe. Danach baute ein Fabrikant einen Schornstein und eine Fabrik darauf, sodass manche spöttisch meinten: Nun speit er Feuer. Doch durch Verbindungen zur China-Inland-Mission und der Insolvenz der Fabrik, wurde das alte Fabrikgebäude nach viel Gebet zum Hauptquartier der Missionsgesellschaft. Und als eines der Missionare bei der Abreise sagte, dass sie sich im Himmel sehen werden, antwortete sie, dass sie sich gewiss dann nicht zu ihm umdrehen werde.

Wir werden einmal Jesus sehen. Petrus schreibt in 1. Petrus 1,6-8 an die zerstreuten Nachfolger, die um ihres Glaubens Willen unter Druck und Bedrängnis stehen. Er macht ihnen Mut, dass nach allem Leid sie Jesus sehen werden. Er zeigt ihnen ein Teil des Erbes auf, wonach  wir eines Tages Jesus sehen werden. Das ist eine Tatsache, die wir als viel zu klein erachten. Es wird jede Vorstellungskraft sprengen und uns mit unvorstellbarer Freude erfüllen. Das Zentrum aller Herrlichkeiten des Himmels ist, dass wir Jesus sehen werden.

1. Der Grund zur jubelnden Freude

Petrus sagt etwas ganz anderes, verglichen zum schwärmerischen Irrtum, man habe immer nur Freude in der Nachfolge auf Erden. Petrus spricht von einer jubelnden Freude, die alle Freuden übersteigen wird. Er  sagt aber auch, dass sie für kurze Zeit traurig sein werden, in »mancherlei Versuchungen«. Der Himmel ist nicht auf Erden. Anfechtungen gehören zur Nachfolge. Doch klingt in diesem Vers eine Freude durch, die jetzt zählt. Nicht, weil die Umstände die Freude bewirken, sondern Christus! Freude in den Evangelien wird dann beschrieben, wenn ein Sünder Buße tut. Da ist dann nicht nur Freude im Himmel, sondern Freude im Erretteten und der Gemeinde Jesu. Freude über das, was uns in Jesus geschenkt ist (vgl. Eph. 1). Wie auch Paulus in Philipper 4,4 sagt:

»Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch!«

In ihm ist Freude inmitten allem Leid. 

Grund zur Freude für den heutigen Tag ist, dass wir Christus sehen werden. Die Freude überwiegt gegenwärtige Anstrengung. Wir sollen laut Römer 12,12 fröhlich in der Hoffnung sein. 

Wir sind noch unterwegs, aber »jauchzen ihm entgegen«, wie es ein Übersetzer schreibt. Dennoch kennen wir den gegenwärtigen, körperlichen Schmerz und alle anderen Leiden. In Römer 8,18 sagt Paulus:

»Denn ich halte dafür, dass die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.«

Paulus schreibt dies, der über 30 Jahre lang von Schwachheit, Nöten, Enttäuschungen und Leiden umgeben war. Würde man die gegenwärtigen Leiden gegen die kommende Herrlichkeit aufwiegen, so würden die Leiden so wenig ausschlagen, dass sie kaum der Rede wert sind. 

»Wenn es nötig ist …« (1. Pet 1,6) Das Glaubensleben muss kein Dauerleiden sein, sondern geschieht in der Vorsehung Gottes, um deinen Glauben zu läutern. 

2. Ein Ansporn zum Durchhalten

Hier wird klar von konkretem Leiden gesprochen. Hier wird nicht vom Superchristen gesprochen, von dem Probleme abprallen. In 1. Petrus 4,12 wird von der entstandenen Feuerprobe geschrieben. Die Schwierigkeiten können uns alles abverlangen. Es mag ein dorniger und steiniger Pfad hin zur Herrlichkeit sein. Der Blick auf Christus aber gibt uns Kraft durchzuhalten. Die Leiden dienen nur den Absichten Gottes, um uns für das eigentliche Ziel unseres Glaubens vorzubereiten. Wir werden uns gewiss jubelnd freuen, wenn wir ihn sehen. Wir werden ihn preisen und ehren. 

Wenn wir Jesus einmal sehen wie er ist, wird es keinerlei Zweifel geben. Wir werden völlig überwältigt sein von seiner Herrlichkeit, sodass wir ihn nur noch preisen können. Gewiss werden wir beschämt sein, wie klein wir von diesem Ereignis dachten. Oft ist es doch eher so, dass unsere hohen Erwartungen einer Person gegenüber nicht erfüllt werden und wir enttäuscht sind. Bei Christus wird es das völlige Gegenteil!Wir sehen den, den wir lieben und der uns geliebt hat! 

Wie Hedwig von Redern sagte.

»Das wird allein
Herrlichkeit sein,
wenn frei von Weh,
ich sein Angesicht seh’«

Das laute Schweigen der erlösten Freude

In Vers 8 sehen wir allerdings einen scheinbaren Widerspruch. Wir sehen eine verherrlichte und jubelnde Freude, wie einer der vor Freude springt. Jedoch lesen wir hier von unaussprechlicher Freude. Es gibt Ereignisse, die vor Freude einem die Sprache verschlagen. Man findet keine Worte. Wortlos zu sein, ist auch Ausdruck tiefster Liebe. Sieht ein Mann seine Ehefrau länger nicht und sehnt sich nach ihr, so schließt er sie wortlos in seine Arme. Auch in Zephanja 3,17 lesen wir von diesem Paradox: 

»Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein rettender Held. Er freut sich über dich mit Wonne, er schweigt in seiner Liebe, frohlockt über dich mit Jubel.« (Zeph. 3,17)

Petrus macht also deutlich: Das Schönste liegt vor uns! Kein bloßer Augenblick, sondern ewiger Jubel.

3. Der Unterschied zu heute

Der Unterschied zu heute ist nicht die herrliche Freude, sondern das wir Jesus noch nicht sehen. Wir haben den Himmel noch nicht auf Erden. Sonst wäre er nicht unser Ziel. So leben wir also noch im Glauben, wie wir in 1. Petrus 1,7-8 sehen.

Der Christ liebt Christus, obwohl er ihn nicht gesehen hat. Johannes beschreibt diejenigen als glückselig, die »nicht gesehen und doch geglaubt haben!« (Joh. 20,29)

Martin Luther rang um Sola Scriptura (»Allein die Schrift«). So sah er eines Tages eine Erscheinung eines strahlenden Christusbildes. Wie reagierte Luther? Er rief: »Weg mit dir Schandteufel!« Er legte keinen Wert auf solch subjektives Erleben. Er legte seinen Wert auf Gottes Wort. Wilhelm Busch erzählte von seinen Erlebnissen mit der Gestapo. Er war oftmals verzweifelt, bis die Gewissheit kam und er sagte: »Dann kam Jesus in meine Zelle!« Doch er meinte hiermit die Gewissheit der Gotteskindschaft, nicht eine Theophanie. Er ermutigt sie also auf das zukünftige Offenbarwerden Christi zu harren.

4. Das Endziel des Glaubens

Mit dem Endziel, Christus zu sehen, gehen wir voran. Ohne Anspruch auf den Himmel auf Erden zu haben, sondern bei Christus im Himmel zu sein. Petrus spricht von »der Errettung der Seelen«. Kommt diese Rettung erst noch? Dieser Begriff kann aber auch  die Rettung aus einer Notsituation beschreiben. Die Briefempfänger waren inmitten einer Feuerprobe. So haben die Nachfolger Jesu aber jetzt schon Friede mit Gott und den ganzen Reichtum, der uns in Christus zuteil wird, wenn wir auch inmitten von Kampf und Leid stecken. Wir sind weiterhin angreifbar. Aber am Ende wartet die Rettung aus allen Dingen auf uns! Das ist das Endziel unseres Glaubens. 

Das ewige Glück des Gotteskindes

Wenn Jesus offenbart wird, dann treten wir unser himmlisches Erbe an und zu diesem Erbe gehört, dass wir ihn sehen werden. Das ist aber nur gültig für die, die an Christus glauben. Wenn nicht, dann wartet auf dich nicht das Schönste, sondern das Schlimmste, nämlich die ewige Gottesferne. »Wehe dem, der keinen Heiland hat«, sagte Wilhelm Busch. Doch glückselig der, der seinen Retter sehen wird. Durch unseren Wohlstand haben wir uns mit dieser Welt verzettelt, doch dieser Text lässt uns die wahre Realität groß werden. Es wird so schön und herrlich sein, wie wir es uns kaum vorstellen können! Jesus zu sehen, ist das große Ziel unseres Glaubens. 

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