Nicht die Sünde, sondern Gott hat Christus getötet

Die Realität des stellvertretenden Todes Christi für uns ist die Kernwahrheit des Evangeliums, wie Gott es offenbart hat, und das zentrale Motiv von Jesaja 53.
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Eine schockierende Wahrheit

Die Realität des stellvertretenden Todes Christi für uns ist die Kernwahrheit des Evangeliums, wie Gott es offenbart hat, und das zentrale Motiv von Jesaja 53.
Wir müssen uns jedoch vor Augen halten, dass es nicht die Sünde war, die Jesus getötet hat, sondern dass Gott es war. Der Tod des leidenden Knechts war nichts Geringeres als eine Strafe, die von Gott für die Sünden, die andere begangen hatten, zugemessen wurde. Genau das meinen wir, wenn wir vom stellvertretenden Sühneopfer sprechen. Nochmals, falls das Konzept schockierend und verstörend zu sein scheint, dann soll es auch genau diese Wirkung haben. Wenn du bei dem Gedanken nicht zusammenzuckst, hast du ihn wahrscheinlich noch nicht begriffen. »Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer« (Heb 12,29). Dabei handelt es sich um einen der Hauptgründe dafür, dass das Evangelium den Juden ein Anstoß und den Nichtjuden reine Torheit ist (1Kor 1,23), »denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, [verkündigen wir] Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit« (V. 24).

Durch den Tod seines Sohnes hat er der Gerechtigkeit völlig genüge getan und unsere Sünde für immer entfernt.

Es gibt keinen Weg um die Tatsache herum, dass die Lehre des stellvertretenden Sühneopfers in der klaren Botschaft von Jesaja 53 unmissverständlich bekräftigt wird. Darüber hinaus wird sie durchweg in der Schrift von vielen anderen Abschnitten bestätigt und wiederholt (vgl. 2Kor 5,21; Gal 3,13; Heb 9,28; 1 Pet 2,24). Obwohl er völlig unschuldig gewesen war, trug der Knecht Jahwes die Schuld anderer und erlitt bei der Sühnung ihrer Sünden unaussprechliche Qualen.

Die Notwendigkeit des Todes Christi

Dem beunruhigenden Beigeschmack dieser Botschaft zum Trotz handelt es sich dabei um eine gute Nachricht. Es gibt sogar keine gute Nachricht, die glorreicher sein könnte als diese. Sie erklärt, warum Gott »nicht mit uns nach unseren Sünden gehandelt hat und uns nicht nach unseren Missetaten vergolten hat« (Ps 103,10; Wortumstellung vorgenommen). Dabei ging er keine Kompromisse ein in Bezug auf seine eigene Gerechtigkeit. Er übersieht nicht lediglich unsere Übertretungen. Durch den Tod seines Sohnes hat er der Gerechtigkeit vielmehr völlig genüge getan und unsere Sünde für immer entfernt. »So fern der Osten ist vom Westen, hat er unsere Übertretungen von uns entfernt« (Ps 103,12). Nun kann die Gnade wahrhaft durch Gerechtigkeit herrschen (Röm 5,21). Gott kann zudem »selbst gerecht sei[n] und zugleich den rechtfertige[n], der aus dem Glauben an Jesus ist« (Röm 3,26b).

Israels nationale Errettung befindet sich immer noch in der Zukunft. Doch niemand (weder Jude noch Nichtjude) muss ein zukünftiges Ereignis abwarten, um sich von seiner Sünde abzuwenden und Christus im Glauben zuzuwenden. »Heute, wenn [du] seine Stimme hör[s]t« (Heb 3,7), kannst du gerettet werden. Schon jetzt steht dir die Gerechtigkeit Gottes zur Verfügung »durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben« (Röm. 3,22). Und »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden« (Röm 10,13).

»Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit; siehe, jetzt ist der Tag des Heils« (2Kor 6,2b).

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