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Was ist Sünde und gibt es eine Hölle?

Wenn eine Krankheit untersucht wird, stellen wir sofort die Frage: „Ist das schlimm?“ Erst recht muss diese Frage bei der geistlichen Krankheit der Sünde gestellt werden.
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Was ist Sünde und gibt es eine Hölle?
Lesezeit: 4 Minuten

Wie schlimm ist Sünde?

Das ist Teil drei der Artikelreihe »Antworten auf die wichtigsten Fragen des Lebens«. Lies zuerst Teil eins »Gibt es Gott und wie ist er?«.

Wenn eine Krankheit untersucht wird, stellen wir sofort die Frage: „Ist das schlimm?“ Erst recht muss diese Frage bei der geistlichen Krankheit der Sünde gestellt werden. Viele Menschen geben gerne zu, dass sie Sünder sind, weil sie überhaupt nicht wissen, was das bedeutet. Sie denken dabei nur an die Unvollkommenheit der menschlichen Natur, oder sie verstecken sich hinter dem Satz: „Das tun sie doch alle!“ Aber mit diesen Erklärungen weichen sie der eigentlichen Frage aus: Ist Sünde schlimm? Hier nun einige Aussagen der Bibel über deinen Zustand als Sünder.

Du bist verkommen.

Das heißt nicht, dass du so bösartigt bist, wie du nur irgend sein könntest, oder dass du ständig jede erdenkliche Sünde begehst. Auch nicht, dass du Gut und Böse nicht unterscheiden kannst oder dass du nichts Gutes tun könntest. Aber es bedeutet, dass die Sünde in jeden Bereich deiner Persönlichkeit eingedrungen ist – in dein Denken, Fühlen, Wollen, dein Gewissen, Gemüt und deine Fantasie. Trügerisch ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar ist es. Wer kennt sich mit ihm aus? (Jeremia 17,9). Das Grundproblem ist nicht, was du tust, sondern was du bist! Du sündigst, weil du ein Sünder bist.

Du sündigst, weil du ein Sünder bist.

Du bist verdorben.

Die Bibel nimmt hier kein Blatt vor den Mund. Denn aus dem Inneren, aus dem Herzen der Menschen, kommen all die bösen Gedanken wie: Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Betrügerei, Begehrlichkeit, Neid, Verleumdung, Überheblichkeit und Leichtsinn (Markusevangelium 7,21.22). Beachte, dass die Aufzählung Gedanken, Worte und Taten umfasst. In Gottes Augen ist nämlich jede Sünde gleich schlimm. Manche Menschen beschränken ihre Vorstellung von Sünde auf Verbrechen wie Mord, Ehebruch, Raub; aber die Bibel gibt uns keinerlei Recht zu einem solch eingeschränkten Verständnis. Alles, was Gottes absoluten Maßstäben nicht genügt, ist Sünde. Und nun stell dir die Frage: Wer darf sagen: „Ich habe mein Herz rein gehalten, ich bin rein von meiner Sünde?“ (Sprüche 20,9). Du etwa? Wenn nicht, bist du verdorben.

Du bist gottlos.

Die Bibel lehrt, dass Sünde Gesetzlosigkeit (1. Johannesbrief 3,4) ist, bewusste Rebellion gegen Gottes Herrschaft und Gesetz. Kein menschliches Gesetz zwingt dich zu lügen, zu betrügen oder sonstwie zu sündigen. Du selbst entscheidest dich dafür. Du willst Gottes gute Anordnungen übertreten. Du missachtest ihn bewusst, und das ist schlimm, denn Gott ist ein gerechter Richter (Psalm 7,12). Gott wird niemals über Sünde hinwegsehen und du kannst sicher sein dass keine Sünde unbestraft bleibt.

Zu einem Teil erreicht uns Gottes Strafe für die Sünde schon in diesem Leben (auch wenn es uns nicht bewusst wird). Aber die endgültige Bestrafung findet nach dem Tod statt, am Tag des Gerichts, dann wird jeder für sich selbst vor Gott Rechenschaft ablegen müssen (Römerbrief 14,12).

Was kommt danach? Die Hölle.

Es gibt die verschiedensten Vorstellungen davon, was nach unserem Tod mit uns geschieht. Manche meinen, dass dann alles vorbei ist, andere, dass wir alle in den Himmel kommen. Wieder andere glauben an einen Ort, wo die Seelen der Sünder für den Himmel gereinigt werden. Aber nichts von all dem wird uns in der Bibel gesagt.

Stattdessen lesen wir: Jeder von uns, jeder Mensch, muss einmal sterben und kommt danach vor Gottes Gericht (Hebräerbrief 9,27). Wer in der richtigen Beziehung zu Gott gelebt hat, wird dann in den Himmel aufgenommen, um die Ewigkeit in Gottes herrlicher Gegenwart zu verbringen.

Für alle anderen gilt: Sie werden dem ewigen Verderben ausgeliefert sein; für immer von unserem Herrn getrennt, ausgeschlossen aus seinem herrlichen Reich (2. Thessalonicherbrief 1,9). Die Bibel gebraucht für diesen Zustand und Ort meist das Wort „Hölle“. Vier Dinge, die man darüber wissen sollte:

Die Hölle gibt es wirklich.

Sie ist nicht von der Kirche erfunden. Die Bibel spricht sogar häufiger von der Hölle als vom Himmel, und sie lässt keinen Zweifel darüber, dass es sie gibt. Sie sagt, dass Menschen in die Hölle geworfen (Matthäusevangelium 5,29) werden.

Die Hölle ist ein schrecklicher Ort.

Sie wird in der Bibel als Ort der Qual (Lukasevangelium 16,28), Feuerofen (Matthäusevangelium 13,42), verzehrendes Feuer (Matthäusevangelium 3,12) und Finsternis (Matthäusevangelium 8,12) beschrieben. Sie ist ein Ort des Leidens, wo das Weinen und das Zähneknirschen (Matthäusevangelium 22,13) sein wird, und keine Ruhe Tag und Nacht (Offenbarung 14,11). Das sind harte Worte, aber sie sind wahr. Die Hölle und die, die dort sind, stehen unter dem Fluch Gottes; dort ist nichts Gutes zu finden – auch nicht die geringste Hilfe oder Erleichterung, weil der Teufel das nicht geben kann.

Die Hölle ist ein endgültiger Ort.

Alle Straßen zur Hölle sind Einbahnstraßen, es gibt keinen Ausgang. Zwischen Himmel und Hölle ist eine große Kluft (Lukasevangelium 16,26). Der Schrecken, die Einsamkeit und die Qualen der Hölle dienen nicht zur Läuterung, sondern zur ewigen Strafe.

Die Hölle ist ein selbstgewählter Ort.

Die Bibel sagt uns, dass Gott alle Menschen richten wird (Apostelgeschichte 17,31), und so ist es auch vollkommen gerecht, wenn er Sünder in die Hölle schickt. Im Grunde genommen gibt er ihnen nur, was sie sich selbst ausgesucht haben. Du hast hier Gott abgelehnt; er wird dich dort abweisen. Du wolltest hier ohne Gott leben; er akzeptiert deinen Entschluss – für immer. Ungerechtigkeit kann man Gott deshalb nicht vorwerfen.

Angesichts dieser Tatsachen solltest du genau über diese Frage nachdenken, die einmal an eine Gruppe von Menschen im Neuen Testament gerichtet wurde: Wie wollt ihr der Hölle entrinnen? (Matthäusevangelium 23,33).

Ist Religion die Lösung?

Der Mensch wurde einmal „unheilbar religiös“ genannt. Das „Lexikon der Religionen“ zählt Hunderte von Versuchen der Menschen zur Befriedigung ihrer religiösen Sehnsüchte auf. Die Anbetung des Menschen richtete sich an Sonne, Mond und Sterne; an Erde; Feuer und Wasser; an Bilder aus Holz; Stein oder Metall; an Fische, Vögel und andere Tiere. Die Menschen haben unzählige Götter und Geister angebetet, Erzeugnisse ihrer verdrehten Fantasie. Andere haben auf verschiedenste Weise versucht, dem wahren Gott zu dienen: durch Opfer, Rituale, Sakramente, und andere Leistungen. Aber Religion – wie ernst sie auch gemeint sein mag – kann das Problem der Sünde nie lösen. Dafür gibt es mindestens drei Gründe.

Hier kannst du weiterlesen:

Hilft Religion und wie werde ich gerettet?

 

Dieser Artikel besteht aus vier Teilen. (Dies war Teil 3 von 4)

 

 

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