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Was ist der Sinn des Lebens – warum existiere ich?

Die Belastungen und Probleme unserer Zeit treiben viele Menschen auf eine rastlose Suche nach dem Ziel und Sinn des Lebens. Wir haben ein Stück von Gottes Wesen betrachtet – aber wie sieht es mit uns aus? Warum existieren wir? Wozu sind wir da? Hat das Leben eines Menschen überhaupt einen Sinn und ein Ziel?
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Was ist der Sinn des Lebens und warum existiere ich?
Lesezeit: 4 Minuten

Was ist der Sinn des Lebens – warum existiere ich?

Dies ist Teil zwei der Artikelreihe »Antworten auf die wichtigsten Fragen des Lebens«. Lies zuerst Teil eins »Gibt es Gott und wie ist er?«.

Die Belastungen und Probleme unserer Zeit treiben viele Menschen auf eine rastlose Suche nach dem Ziel und Sinn des Lebens. Wir haben ein Stück von Gottes Wesen betrachtet – aber wie sieht es mit uns aus? Warum existieren wir? Wozu sind wir da? Hat das Leben eines Menschen überhaupt einen Sinn und ein Ziel?

Warum existiere ich?

Zuerst muss klargestellt werden, dass der Mensch nicht einfach „existiert“. Er ist mehr als eine zufällige Anhäufung von Atomen in günstiger Zusammenstellung, genannt „Mensch“.

Die Bibel sagt uns, dass der Mensch von einem weisen und heiligen Gott als etwas Besonderes geschaffen wurde.

Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie (1.Mose 1,27). Der Mensch ist mehr als ein hochentwickeltes Tier oder ein veredelter Affe. Er ist so verschieden von den Tieren wie die Tiere von den Pflanzen und die Pflanzen von den Gesteinen. Im Größenvergleich mit der Sonne, dem Mond und den Sternen mag der Mensch winzig aussehen, aber Gott hat ihm eine einzigartige und herausgehoben Stellung im Universum gegeben.

Das kann man schon an einem der ersten Befehle Gottes an den Menschen erkennen: Herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen (1. Mose 1,28). Der Mensch wurde zum persönlichen Stellvertreter Gottes auf der Erde und bekam die Verantwortung für alle anderen Lebewesen.

Was ist der Sinn des Lebens?

Aber er bekam auch eine besondere Würde. Als „Abbild Gottes“ geschaffen sein, heißt nicht, dass der Mensch dieselbe Größe oder Gestalt hat wie Gott (wir haben schon festgestellt, dass Gott keine „Größe“ oder „Gestalt“ hat); auch nicht, dass der Mensch eine verkleinerte Ausgabe Gottes sei, mit denselben Eigenschaften, nur in kleinerer Menge. Es bedeutet, dass der Mensch als geistiges, vernünftiges, moralisches, und unsterbliches Wesen geschaffen wurde, als vollkommenes Geschöpf. Mit anderen Worten, er spiegelt Gottes heiligen Charakter wider. Darüber hinaus beschloss der Mensch, gerne und beständig den Anweisungen Gottes zu gehorchen und lebte infolgedessen in vollkommener Harmonie mit ihm. Damals gab es keine „Identitätskrise“! Der Mensch wusste, wer er war und wozu er auf der Welt war, und er füllte seine gottgegebene Stellung gehorsam aus.

Aber nicht nur der Mensch fand Erfüllung und volle Zufriedenheit an seinem Dasein in der Welt – auch Gott war zufrieden mit dem Menschen! Das wissen wir, weil die Bibel erzählt, dass nach Vollendung der Schöpfung mit der Erschaffung des Menschen Gott alles sah, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut (1. Mose 1,31). Zu diesem Zeitpunkt der Weltgeschichte lebten vollkommene Menschen in einer vollkommenen Umgebung in Beziehung zueinander und in vollkommener Harmonie mit Gott.

Das ist sicher keine Beschreibung für unsere Situation heute! Aber warum ist es nicht so geblieben?

Was ging schief?

Diese Frage kann man ohne Zögern beantworten: Durch einen einzigen Menschen, durch Adam, ist die Sünde in die Welt gekommen und als Folge davon der Tod (Römerbrief 5,12).

Die ersten Menschen (Adam und Eva) lebten in großer Freiheit, aber Gott gab ihnen eine ernste Warnung: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tage, da du davon isst, musst du sterben (1. Mose 2,17).

So konnte Gott prüfen, ob der Mensch bereit war, seinen Anweisungen bedingungslos zu folgen. Aber der Teufel verführte Eva, Gottes Worten zu misstrauen und zuwider zu handeln – mit Erfolg: Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß (1. Mose 3,6).

In diesem Moment „kam die Sünde in die Welt“. Durch bewussten Ungehorsam trennte sich der Mensch von Gott. Anstatt Gott zu lieben, hatten Adam und Eva nun Angst vor ihm und versteckten sich vor dem Angesicht Gottes, des Herrn, mitten zwischen den Bäumen des Gartens (1. Mose 3,8). Anstatt sicher, zufrieden und glücklich zu sein, waren sie durch ihre Sünde nun beschämt, schuldbewusst und verängstigt.

Gott hatte gesagt, dass der Mensch sterben müsste, wenn er ungehorsam wäre, und so kam es auch. Tod bedeutet Trennung, und so wurde in diesem unglückseligen Moment der Mensch von Gott getrennt, er war geistlich tot. Und von da ab gab es auch den körperlichen Tod. Aber nicht nur das: Adam und Eva vererbten ihr kaputtes und sündiges Wesen an ihre Kinder. Seitdem wird das Gift der Sünde wie eine Verschmutzung an der Quelle eines Flusses weitergetragen zu allen Nachkommen Adams, und so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben (Römerbrief 5,12).

Beachte das wichtige Wort „alle“ – darin sind auch der Verfasser und der Leser dieser Artikel eingeschlossen. Vielleicht werden wir uns nie begegnen, aber in jedem Fall haben wir eins gemeinsam:

Wir sind Sünder, und wir werden sterben.

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns (1. Johannesbrief 1,8); und wenn wir behaupten, dass wir nicht sterben müssten, machen wir uns lächerlich. Durch Scherze werden wir die unangenehmen Tatsachen nicht verändern.

Viele der Schlagzeilen in den aktuellen Nachrichten erinnern uns daran, dass die Welt nicht in Ordnung ist. Es ist einfach, die Gewalt und Ungerechtigkeit, das Chaos und die Fehler in der Gesellschaft anzugreifen; aber bevor du andere verurteilst, fasse dich doch zuerst an deine eigene Nase: Lebst du so, wie es Gott gefällt? Bist du immer ehrlich, schuldlos, liebevoll und selbstlos? Gott kennt die Antwort auf diese Fragen – und du selbst auch. Darin sind alle Menschen gleich: Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte (Römerbrief 3,23). Du bist ein Sünder – von Geburt her, von Natur aus, aufgrund deines Handelns und durch eigenen Entschluss – und du solltest dich dieser Tatsache und ihren Folgen stellen.

Wenn eine Krankheit untersucht wird, stellen wir sofort die Frage: „Ist das schlimm?“ Erst recht muss diese Frage bei der geistlichen Krankheit der Sünde gestellt werden. Viele Menschen geben gerne zu, dass sie Sünder sind, weil sie überhaupt nicht wissen, was das bedeutet. Sie denken dabei nur an die Unvollkommenheit der menschlichen Natur, oder sie verstecken sich hinter dem Satz: „Das tun sie doch alle!“ Aber mit diesen Erklärungen weichen sie der eigentlichen Frage aus: Ist Sünde schlimm? Hier nun einige Aussagen der Bibel über Ihren Zustand als Sünder.

Hier kannst du weiterlesen:

Was ist Sünde und gibt es eine Hölle?

 

Dieser Artikel besteht aus vier Teilen. (Dies war Teil 2 von 4)

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